Guten Tag, liebe Redaktionsmitglieder,
die Leseranlagen-Idee ist wirklich sehr gut. Man erhält viele neue Ideen und auch mal Mut zu Kombinationen, auf die man selbst vielleicht nicht gekommen wäre.
Dazu auch mein Beitrag:
Hauptachse meiner Anlage sind die Einstein-Röhren und die B&W 800 D – ein absolutes „no-go“, wie mir manche HiFi-Studios einreden wollten. Die 800 D ist nun mein vierter B&W-Lautsprecher und er passt perfekt zu meinen Ohren. Ich habe auch Hörner und Lautsprecher gehört, die mit den modernen Keramik-Chassis bestückt waren. Doch stets erscheint der Brustkorb von Sängern über meine B&W etwas voluminöser, der Gesang etwas engagierter, daher bleiben sie meine erste Wahl.
Die Einstein-Röhrenkombi aus Vorstufe und Monos ist schlicht das Beste auf dem Verstärkermarkt, wobei ich die Vorstufe mit alten Siemens NOS bestückt habe. Gäbe es keine Einsteins, so wäre meine Wahl auf die New Audio Frontiers-Kombination gefallen.
Quellseitig werden die CDs von der Spectral-Kombi SDR 3000 Transport und dem Wandler SDR 2000 Pro HDCD wiedergegeben. Das Design ist eine Plage und erinnert an einen Fahrkarten-Automaten, aber der Klang ist kaum zu toppen. Ein großer Burmester fiept verzweifelt dagegen an. Aufgrund des Aussehens hätte ich mir Spectral nie angehört, wenn mein genialer Händler (Fredi Fink aus Wettenberg) mich nicht dazu „gezwungen“ hätte. (Wofür ich ihm jeden Abend dankbar bin). Mein Linn LP12 führte über viele Jahre ein Schattendasein, bis die Einstein-Phonovorstufe kam. Seitdem ist die LP wieder gleichauf und manchmal sogar besser. Wer auch an seinen Platten zweifelt, hat diese Vorstufe noch nicht gehört. Die Aufstellung besorgen leicht veränderte Lovan-Tripods. Sie sind ein ideales Instrument für Experimente. Durch Füllung der Rohre und Querstreben lässt sich der Anlagenklang abstimmen. Bleischrot und Sand waren bei mir Gift, der Klang wurde träge. Ausprobieren lässt sich alles, was schüttbar ist. Letztendlich habe ich die Tripods aber mit PU-Schaum ausgeschäumt: leicht, steif und nicht überdämpfend. Die Böden entstanden im Eigenbau in Anlehnung an die Basen von Herrn Rudolph. Den LP12 unten in das Rack einzufügen, sieht zwar komisch aus, klingt aber besser als obenauf.
Die Verkabelung ist komplett von Fadel Art, bis auf zwei Netzkabel von Heavens Gate Audio, die die Hör-Bühne sehr auseinander ziehen und nur sparsam einsetzbar sind.
Kleinere Gimmicks sind: das Verlegen der Kabel und Befestigen der Stecker mit Karosserie-Knetmasse ebenso wie diverse Unterleg- und Entkopplungsteile. Hier haben sich bei mir Massivholzklötze bewährt, wobei ich Holz mittlerer Härte am besten finde.
Die Stromversorgung ist ab Sicherungskasten optimiert: Klang-Modul, Phonosophie-Steckdose, Vibex-Steckerleiste und vergoldete Feinsicherungen. Was unbeeinflussbar bleibt: Abends ist das Netz bei uns besser und nach 22 Uhr klingt es deutlich entspannter.
Beste Grüße, Lutz Z. aus L.