Leseranlage von Andreas N. aus A.

Hallo HIFI TUNES,

in dieser Rubrik „Leseranlagen“ möchte ich gerne meine Anlage präsentieren, die größtenteils selbstgemacht ist – was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil.

Ich fange mal mit den Lautsprechern an.

Es handelt sich hierbei um ein Satelliten-Subwoofer-System, das selbst berechnet und gebaut ist. Die Satelliten sind mit einem hart aufgehängten 10-Zoll-Tiefmitteltöner und einem Air-Motion-Transformer-(AMT-)Hochtöner ausgestattet. Der Wirkungsgrad dürfte bei etwa 95 bis 96 dB/W liegen. Die Trennfrequenz zum Subwoofer liegt bei 75 Hertz und wird über eine Behringer Pro Drive eingestellt, wie auch verschiedene andere Parameter, etwa lautstärkemäßige Anpassung und Verzögerungszeit.

Um adäquaten Bass zu erhalten, wurde nicht ein übliches Bassreflexsystem eingesetzt, sondern ein Eckhorn der etwas anderen Bauart. Hier strahlt ein zweimal gefaltetes Horn mit einer Gesamtlänge von 3,4 Meter in eine Zimmerecke. Die Treiber sind 8-Zoll(!)-Typen mit stabiler Glasfasermembran in impulskompensierter Anordnung. Der Wirkungsgrad liegt bei 110 dB/W bei einer unteren Grenzfrequenz von 24 Hertz. Das Horn habe ich so gestaltet, dass es hinter einem Sofa getarnt steht. Dabei musste ich einen zweiteiligen Aufbau realisieren, da ich für unser Wohnzimmer leider keinen Kran zur Verfügung habe. Die Bilder sollten für sich sprechen.

Dieses Horn hat seinen eigenen Verstärker an Bord, d.h. Subwoofer und Satelliten sind aktiv versorgt und die Behringer fungiert – wie schon erwähnt – als Aktivweiche. Die Satelliten werden von einem Parallel-Eintakt-Röhrenverstärker „Hausmacher Art“ versorgt. Als Ausgangsröhren habe ich jeweils zwei EL156 parallel geschaltet, die von einer E182CC getrieben werden. Mehr Röhren braucht es nicht. Auf eine Über-alles-Gegenkopplung habe ich verzichtet, lediglich lokale Stromgegenkopplungen greifen etwas ein. Die Netzteile der Verstärker sind getrennt von der restlichen Schaltung aufgebaut. Jede Röhrenstufe ist elektronisch stabilisert, nachdem eine CLC-Siebung schon das Gröbste erledigt. Zur Feinabstimmung habe ich dann zusätzliche Tiefpässe nach der elektronischen Spannungsregelung eingebaut, die den Einfluss der Stabilisierung ab 30 Hertz reduzieren und bei 300 Hertz ganz verschwinden lassen (Stichwort: Klirrspektrum). Der Ruhestrom der Endröhren kann per Trimmer eingestellt werden. Das Klirrspektrum ähnelt dem Kronzilla und fällt mit höherer Ordnung sehr schnell ab. Der Klang ist fantastisch, räumlich und ohne Aufgeweichtheiten.

Als Lautstärkeregelung dient ein Vierfach-Alps-Motorpotentiometer, von dem drei Bahnen für Subwoofer und die Satelliten benutzt werden. Die Quellen (CD, DVD und SAT) werden allesamt über den Digitalausgang an die Behringer weitergeleitet über einen ebenfalls selbstgebauten Digital-Umschalter.

Ein paar entsprechende Bilder habe ich mitgesendet.

Viele Grüße
Andreas N.