Leseranlagen von Thomas Sch. aus N.

Sehr geehrte Redaktion,

meine Leidenschaft zur Musik – und damit auch der allmähliche Beginn des High-End-Fiebers – packte mich vor circa 19 Jahren. Im Laufe der Zeit habe ich einige (passive) Lautsprecher und Komponenten verschlissen. Na ja, nicht abnutzend verschlissen, aber so richtig lange konnte mich kein Gerät überzeugen.

Ich möchte beim Musikhören nicht an die Technik denken und mit den damit immer wieder abgedroschenen Attributen wie Dynamik, Schnelligkeit, Auflösung etc. etc. konfrontiert werden. Musik soll einfach so sein, wie sie auf der Konserve Compact-Disk festgehalten worden ist. Dazu ist dann natürlich erst einmal ein gewisser Aufwand von Nöten.

In den letzten Jahren bin ich an folgendem Equipment hängen geblieben und noch immer sehr zufrieden:

– Aktivlautsprecher Backes & Müller BM8 – generalüberholt: komplett neue Elkos (u.a. Black Gates), neue Goldrelais, Innenverkabelung van den Hul CS16 (Werksvorgabe) und D502 Hybrid usw.; alles was altersschwach war wurde ersetzt (inklusive Sicken der Mitteltöner)

– Vorstufe Burmester 877 MkII XLR Silver (Bj. 2001) – eine der letzten ihrer Art und in absolut perfektem Zustand

– CD-Player Sony CDP-XA50 ES – komplett modifiziert in Eigenregie: diskrete Stromversorgung, neu optimierte Ausgangsstufe, galvanisch getrennte Präzisions-MasterClock (2ppm), Präzisionsquarz (klanglich ausgewählt) für SlaveClock (5ppm), Elkos der Digitalstromversorgung: Black Gates NX/N, Widerstände von Vishay Dale, Glimmerkondensatoren usw. Der gesamte Player wurde innerhalb von 2,5 Jahren neu aufgebaut

– Tuner Restek Ergo – für ein Radio eine echte Spaßmaschine, wenn der Sender mal was Gescheites spielt

Meine BM8 sind nicht die neuesten Lautsprecher, aber nach der kompletten Überarbeitung, die ich selbst unter der Regie von Herrn Wahl, Firma Backes & Müller, durchgeführt habe, konnte dieser Lautsprecher einem direkten Vergleich mit einer aktuellen BM18 in vielen Punkten standhalten; interessant vor allem, wenn man mal den Preisunterschied beachtet.

Die Burmester 877 MkII XLR Silver wollte ich schon seit meiner High-End-Anfangszeit besitzen. Diese wunderschöne Vorstufe ist zeitlos und reicht, bei einer optimalen Aufstellung, die von der Quelle gereichten Klänge perfekt musikalisch weiter.

Der Sony XA50 sollte eines Tages modifiziert werden, aber von wem? Herr S., der Sony-Tuningkönig aus Essen, war mir damals zu teuer. Also habe ich angefangen mich zu informieren und zu experimentieren und muss sagen, es wurde zur Sucht. Der Sony XA50 ist dankbar für jede Optimierung und reagiert sofort mit einem nachvollziehbaren Resultat. Zweieinhalb Jahre später war er fertig und hat weit mehr Geld verschlungen, als ich bei Herrn S. aus Essen hätte berappen müssen. Aber er ist auch in vielen Punkten konsequenter aufgebaut, nur das Laufwerk eben nicht.

Mit dem Tuner von Restek habe ich ein tolles Gerät gefunden, welches das Medium Radio einfach zum Genussmittel macht. Natürlich abhängig vom Programm! 😉

Die gesamte Kette habe ich mit TMR Ramses NF (Cinch und XLR) verkabelt. Dieses Kabel „klingt“ nicht! Okay, einen Slogan braucht jede Firma, dachte ich und probierte es dennoch aus. Mist, Herr Rudolph hat Recht: Es klingt nicht! Es reicht lediglich Informationen 1:1 weiter. Wenn es eben passt, kann es das letzte Kabel sein, das man kauft. Eines der neutralsten Kabel, die ich kenne.

Stromversorgung ist eh ein Thema für sich, zu viel oder zu wenig Filterung ist die Frage – also testen. In dieser Kette werden die analogen Geräte durch die Referenz-Leiste von Fisch Audiotechnik mit den dazugehörigen Performance-Netzkabeln (P1 für Boxen, P3 für Vorstufe) versorgt. Der CD-Player wird separat über ein Siltech SPX-30 und einen Black-Noise Extreme Netzfilter (Vertrieb: System & Magic) mit Saft gespeist.

Als Lautsprecherstandfläche für einen perfekt ruhigen Untergrund habe ich eine Eigenentwicklung ins Leben gerufen, da ich kein Produkt auf dem Markt finden konnte, welches meinen Anspruch befriedigen konnte: die Subbase écho! Sie sorgt sogar bei aktiv geregelten Boxen noch für ein wesentlich ruhigeres, präziseres, stressfreieres und luftigeres Klangbild. Die Boxen werden hart angekoppelt und beruhigt. Bodenresonanzen kommen durch eine gleichzeitige Entkopplung nicht in die Box zurück, so muss die Regelung weniger arbeiten. Gerätefüße aus Instrumenten- und Edelholz sind auch noch in Entwicklung, frei nach dem Motto: „Not macht erfinderisch“.

Gedankt bekomme ich diesen Einsatz mit einem Klangbild, welches jede Komponente der Anlage vergessen lässt. Jede Aufnahme bringt ihre eigene Charakteristik mit. Kleinste Verästelungen und Drehaktionen am Mischpult werden entlarvt. Ob warm, analytisch, grummelig-dumpf oder wie man es auch immer beschreiben mag: Es kommt vom Medium!

An HIFI TUNES ein Kompliment für diese Möglichkeit, seine Anlage einmal vorstellen zu dürfen.

Viele!

Thomas Sch. aus N.